Als Verein Law Enforcement Against Prohibition (LEAP Deutschland) setzen wir uns für eine gerechtere, wissenschaftlich fundierte und menschenrechtsbasierte Drogenpolitik ein. Der jüngste Besuch von Thom Browne, CEO des Colombo-Plans, in Berlin verdeutlichte einmal mehr die Dringlichkeit, die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen synthetische Drogen zu stärken. Dies ist ein Bereich, in dem auch LEAP aktiv daran arbeitet, eine ganzheitliche Lösung zu fördern, die auf Prävention, Schadensminderung und Menschenwürde basiert.
Thom Browne´s Besuch war ein bedeutender Schritt in Richtung eines effektiveren globalen Ansatzes zur Bekämpfung der Bedrohung durch neue psychoaktive Substanzen (NPS) und synthetische Opioide. In Zusammenarbeit mit Organisationen wie der C4 Recovery Foundation und dem Knowmad Institut – Mitglieder des Rome Consensus 2.0 – wurde die Bedeutung der internationalen Kooperation in den Vordergrund gestellt. Als LEAP unterstützen wir solche Bemühungen, da wir aus der Praxis wissen, wie sich diese Substanzen negativ auf Gemeinden und öffentliche Sicherheit auswirken.
Am Abend vor den Veranstaltungen nahmen LEAP, und die Delegation des Rome Consensus 2.0 an dem Jahresempfang des Drogenbeauftragten in Berlin teil. Der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert, betonte auf der Zukunftskonferenz an diesem Tag, die Notwendigkeit einer neuen nationalen Strategie für Sucht- und Drogenpolitik. Trotz Reformen wie dem Cannabisgesetz und Drug-Checking bleibt das Suchthilfesystem chronisch unterfinanziert. Blienert forderte eine evidenzbasierte Politik, die auf Prävention und Vorbeugung setzt, um den Anstieg von Drogentoten und die Herausforderungen durch neue synthetische Drogen zu bewältigen. Er plädierte zudem für die Einrichtung eines Nationalen Koordinierungsrats, um die Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen zu verbessern.
Frühstück und Dialog in der Parlamentarischen Gesellschaft:
Zusammenarbeit für eine drogenpolitische Wende
Am 9. Oktober hatten wir als LEAP die Gelegenheit, am Experten Frühstück in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft teilzunehmen, das von C4 Consulting und dem Knowmad Institut organisiert wurde. Die Veranstaltung brachte Parlamentarier, Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Bewährungshelferinnen und Bewährungshelfer (ADB e.V.), Akzept e.V., Vista Berlin und weitere wichtige Akteure zusammen. In den Diskussionen wurde deutlich, dass synthetische Opioide, insbesondere in Kombination mit Benzodiazepinen, eine tödliche Bedrohung darstellen. Als Verein, der sich für Schadensminderung einsetzt, unterstützen wir die Forderung nach mehr internationalen Anstrengungen, um drogenpolitische Maßnahmen zu entwickeln, die auf den Grundsätzen der öffentlichen Gesundheit und der Menschenrechte basieren. Der Einsatz von Naloxon und anderen lebensrettenden Mitteln muss dabei verstärkt gefördert werden.
Austausch mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen – Gemeinsame Lösungsansätze im Kampf gegen synthetische Opioide
Im Rahmen dieses Besuchs fand auch ein Treffen mit dem Team des Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen im Gesundheitsministerium statt. Für LEAP war es wichtig, den offenen Austausch über die zunehmende Bedrohung durch synthetische Opioide wie Fentanyl und Metonitazene zu unterstützen. Die Diskussion über gemeinsame Ansätze und die Bedeutung eines internationalen Informationsaustauschs steht im Einklang mit unseren Zielen, eine gerechte und menschenwürdige Drogenpolitik zu fördern. LEAP setzt sich dafür ein, dass in der Bekämpfung dieser Krise der Schwerpunkt auf Prävention und Schadensminderung liegt, anstatt auf repressive Maßnahmen.
Dringender Handlungsbedarf: Globale Zusammenarbeit im Kampf gegen synthetische Drogen gefordert
Thom Browne´s Besuch in Berlin hat einmal mehr die Notwendigkeit verdeutlicht, die Bedrohung durch synthetische Drogen mit einem koordinierten und sofortigen Handeln anzugehen. LEAP unterstützt voll und ganz die Bemühungen des Rome Consensus 2.0, Strategien zu entwickeln, die auf öffentlicher Gesundheit und der Wahrung der Menschenrechte basieren. Unser Verein setzt sich dafür ein, dass diese globalen Ansätze auch lokal umgesetzt werden, um die am stärksten gefährdeten Gemeinschaften zu schützen.
Die Krise der synthetischen Drogen erfordert internationale Zusammenarbeit, die auf Wissenschaft, humanitären Prinzipien und Respekt vor der Würde des Menschen basiert. LEAP wird weiterhin dafür kämpfen, dass diese Prinzipien in den Mittelpunkt der Drogenpolitik gestellt werden.